Bluthochdruck ist eine nicht zu unterschätzende Krankheit, bei der der Blutdruck des arteriellen Gefäßsystems chronisch erhöht ist. Die Schulmedizin präferiert die medikamentöse Behandlung, die leider sehr häufig nicht den gewünschten Effekt erzielt bzw. mit unerwünschten Nebenwirkungen verbunden ist.
Was ist Bluthochdruck (Hypertonie)?
Von Bluthochdruck spricht man, wenn der Druck in den Arterien dauerhaft über 140⁄90 mmHg liegt. Der ideale Blutdruck liegt bei 120⁄80 mmHg. Auch ein erhöhter Wert von 130−139÷85−89 mmHg kann schon schädlich sein.
Bluthochdruck ist eine bei uns weit verbreitete Erkrankung. In Deutschland leiden ca. 60% der Männer zwischen 25 und 75 Jahren und etwa 40% der Frauen daran. Häufig wird Bluthochdruck nicht ernst genommen, dabei ist es eine gefährliche Störung: Ein großer Teil der Todesfälle in Deutschland geht ursächlich auf Bluthochdruck zurück. Es kommt also darauf an, den Blutdruck dauerhaft zu senken.
Nach Definition der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gilt ein systolischer Blutdruck („oberer Wert“) höher als 140 mmHg oder ein diastolischer Blutdruck („unterer Wert“) größer als 90 mmHg als Bluthochdruck. Tückisch ist, dass er nur selten erkennbare Symptome hervorruft. In Mitteleuropa hat etwa jeder Fünfte deutlich erhöhte Blutdruckwerte über 160 mmHg. Diese Zahl steigt mit dem Alter weiter an. Deutschland liegt bei der Bluthochdruckhäufigkeit und der Anzahl der Schlaganfall-Toten als Folge von Bluthochdruck an vorderster Stelle in Europa. Trotz dieser „Spitzenstellung“ hinken wir in der Therapie hinterher. Nur jeder zweite Deutsche mit erhöhtem Blutdruck erhält eine adäquate Behandlung. Alle Fachgesellschaften empfehlen zunächst eine Basistherapie ohne chemische Medikamente.
Grundlage jeder erfolgreichen Therapie ist deshalb eine Anpassung bzw. Veränderung der Ernährung und des Lebensstils. Das gilt gleichermaßen für Patienten vor Beginn einer medikamentösen Therapie und für solche, die bereits medikamentös behandelt werden. Dazu gibt es weitere einfache naturheilkundlich basierte Maßnahmen, die sich sehr positiv auf den Bluthochdruck auswirken und nun im Folgenden vorgestellt werden.
Bluthochdruck mit alternativen natürlichen Mitteln senken
Eine zusätzliche Einnahme von Mikronährstoffen (Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, sekundäre Pflanzenstoffe etc.) ist heute bei Herz-Kreislauferkrankungen eine wichtige Möglichkeit. Hierfür stehen unzählige Studien, die die Wichtigkeit bewiesen haben.
Vor kurzem konnte eine japanische Forschungsgruppe nachweisen, dass vor allem bei übergewichtigen Menschen die vermehrte Bildung von freien Radikalen zur Entstehung von Bluthochdruck beiträgt. Die optimale Versorgung mit natürlichen Mikronährstoffen macht die freien Radikale unschädlich und verbessert ebenso den Schutz der Blutgefäße.
Gleichfalls sind natürliche Antioxidantien auch für die Funktion der Blutgefäße wichtig. Schon länger ist bekannt, dass Antioxidantien die Bereitstellung von Stickstoffoxid in den Blutgefäßen verbessert, was die Blutgefäße entspannt und den Blutdruck senkt.
Omega-3-Fettsäuren aus pflanzlichen Ölen gelten heute als wichtiger Bestandteil einer Therapie bei Bluthochdruck. Es konnte gezeigt werden, dass eine regelmäßige zusätzliche Einnahme von niedrig dosierten Omega-3-Fettsäuren den Blutdruck senkt, die oxidativen Schäden am Gewebe reduziert und auch das Cholesterin-Status im Blut verbessert.
Ebenso wichtig ist Coenzym Q10. Über den Mechanismus der vermehrten Stickstoffoxid-Produktion in den Blutgefäßen scheint Coenzym Q10 die Blutgefäße zu entspannen und so den Blutdruck zu senken. Zusätzlich verhindert es die gefährliche Oxidation des „schlechten Cholesterins“ (LDL), verbessert die Funktion der Blutgefäße und stärkt das Herz.
In der modernen Mikronährstofftherapie bevorzugt man heute als Basistherapie bei Bluthochdruck eine moderat dosierte, natürliche Mikronährstoffmischung, die den Körper mit allen Mikronährstoffen versorgt. Diese erlaubt es, alle oben genannten Vorteile zu vereinen, da es bei den Kombinationen der Natur zu sehr starken Synergieeffekten kommt.
Ein von vielen Fachleuten empfohlener natürlicher Wirkstoff ist Lärchenextrakt. Er bewirkt eine Entspannung der Blutgefäße und sorgt durch seinen hohen Reinheitsgrad auch für die Elastizität des gesamten Kapillarsystems und unterstützt die Neutralisation der bereits erwähnten freien Sauerstoff-Radikale.
Ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung
Wie Mikronährstoffe spielt eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung bei Bluthochdruck eine große Rolle. Studien belegen, dass gerade ein hoher Anteil von Obst und Gemüse sehr stark blutdrucksenkend wirken kann. Der vermehrte Konsum von Obst, Gemüse, Fisch sowie die Reduktion von gesättigten Fettsäuren (vor allem aus tierischen Fetten) ist ein weiteres sinnvolles Mittel, um den Blutdruck um bis zu 13 mmHg zu senken. Der Erfolg hängt allerdings davon ab, ob man die Ernährungsgewohnheiten dauerhaft umstellt.
Bei der Ernährung von Menschen mit hohem Blutdruck ist ein weiterer wichtiger Aspekt die Reduzierung von Kochsalz in den Mahlzeiten. Die Verminderung des täglichen Konsums auf unter 6 g Kochsalz kann eine Senkung des Blutdrucks um bis zu 8 mmHg zur Folge haben, in der Kombination mit anderen Veränderungen sogar noch mehr.
In der Küche ersetzt man das Kochsalz am besten durch Kräuter. Möglichst oft frische Kräuter bei der Zubereitung von Speisen verwenden. Der hohe Gehalt an Spurenelementen und sekundären Pflanzenstoffen ist für die einwandfreie Funktion des Herzens und der Blutgefäße nicht zu unterschätzen.
Die Reduktion des Verzehrs von Kohlenhydraten ist ebenso wichtig, also weniger weißes Brot, weniger Nudeln und Reis, dafür etwas mehr Gemüse und Obst. Kohlenhydrate in zu großen Mengen fördern das Entstehen von Entzündungen ebenso wie Übergewicht und Diabetes.
So könnte eine Mahlzeit für Sie aussehen:
Etwa 25% der Portion mageres Fleisch oder Fisch, 25% Beilagen wie Nudeln, Reis oder Kartoffeln, die andere Hälfte sollte Gemüse oder Salat sein.
Den Lebensstil anpassen
Der persönliche Lebensstil spielt eine große Rolle bei der Entstehung und Behandlung von Bluthochdruck. Die Ernährung und Versorgung mit Mikronährstoffen sind hierbei nur ein Teil der Problemlösung. Fast vier von fünf Erkrankungen an Bluthochdruck könnten durch eine gesunde Lebensweise verhindert werden. Die Nurses’ Health Study II in den USA, an der ca. 84.000 Frauen teilnahmen, legte offen, dass drei von vier Bluthochdruck-Erkrankungen auf folgende 6 Ursachen zurückgehen:
- Bewegungsmangel
- Unausgewogene oder einseitige Ernährung
- Übergewicht (Adipositas)
- Regelmäßiger Alkoholkonsum
- Mangel an Folsäure
- Einnahme von z.B. nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR, Schmerzmittel, entzündungshemmend) und anderen Medikamenten mit entsprechenden Nebenwirkungen.
Bewegung, Bewegung, Bewegung…
Große Bedeutung hat bei der Behandlung von zu hohem Blutdruck die regelmäßige körperliche Bewegung. Sie verringert schon bei geringer Intensität den Blutdruck um 4–9 mmHg. So wurden in Japan über 6.000 Männer hinsichtlich des Einflusses ihres Fußweges von und zur Arbeit auf den persönlichen Blutdruck hin untersucht. Das Resultat überzeugte enorm. Denn bei den Personen, deren tägliche Fußstrecke mehr als 20 Minuten dauerte, reduzierte sich das Risiko an Bluthochdruck zu erkranken.
Bei mehrmaliger wöchentlicher sportlicher Betätigung von jeweils mindestens 30 Minuten Dauer wird die optimale Wirkung auf den Blutdruck erzielt. Vor allem Ausdauersportarten wie Schwimmen, Laufen und Wandern oder Radfahren sind besonders geeignet. Es ist wichtig zu wissen, dass die positiven Ergebnisse sportlicher Betätigung durch eine gute Versorgung mit Mikronährstoffen noch verbessert werden kann, da ein Mehr an Bewegung auch einen erhöhten Bedarf an Mikronährstoffen wie z.B. bestimmte Vitamine und Antioxidantien nach sich zieht.
Weitere Naturheilverfahren zur natürlichen Senkung von Bluthochdruck
Kneipp-Kur und Saunabesuch
Bei regelmäßigen Saunagängen kommt es langfristig durch Flüssigkeits- und Salzverlust zu einer Entlastung des Herzens. Nach täglicher Sauna über zwei Wochen bei Herzschwäche im mittleren Stadium kann eine deutliche Besserung der klinischen Symptome festgestellt werden. Zusätzlich kann ein niedrigerer Blutdruck sowie die Entspannung der Blutgefäße beobachtet werden.
Im Regelfall sind keine negativen Auswirkungen zu erwarten. Ein normaler Saunabesuch bringt in etwa eine Belastung des Herzens von 50 bis 70 Watt mit sich. Das ist ungefähr so viel wie bei einem gemäßigten Fußmarsch oder langsamen Radfahren entstehen. Ein Anstieg des Blutdrucks in der Sauna wurde nicht beobachtet, im Gegenteil, der diastolische Blutdruck sinkt sogar in der Sauna.
Entspannungstherapien
Bei Stress und Zeitmangel sollte man trotzdem versuchen, regelmäßig Entspannungspausen einzulegen. Hier kann bereits nach kurzer Zeit eine Normalisierung des Blutdrucks eintreten. Entspannungsmethoden (z.B. Meditation, Yoga, autogenes Training, progressive Muskelrelaxation) können Sie in Selbsthilfegruppen, Sportvereinen, in der Volkshochschule oder direkt bei Krankenkassen erlernen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt offen über schwere seelische Konflikte und außergewöhnliche Belastungen. Therapeutische Beratung kann hier oft auch weiterhelfen.
Empfehlungen
Ernährung
- Auch in längeren Stresssituationen regelmäßig essen. Gesunde, abwechslungsreiche Kost (mehrmals täglich frisches Gemüse, Obst, öfter Fisch, hochwertige Pflanzenöle verwenden).
- Möglichst einschränken und vermeiden: Alkohol und Tabak.
- Trinken: genügend (stilles) Wasser, mind. 1,5−2 Liter pro Tag.
Mikronährstoffe
- Ein ausgeglichener Mikronährstoffhaushalt ist wichtig. Zur Basisversorgung täglich ein natürliches Mikronährstoffkonzentrat, das auch beispielsweise sekundäre Pflanzenstoffe enthält. Tipp: Lärchenextrakt Taxifolin.
- Viele Therapeuten berichten zum Bluthochdruck, dass die Kombination von hochreinem Lärchenextrakt mit Vitamin C die Wirkung des Flavonoids noch verstärkt und insgesamt gute Erfolge erreicht werden können. Darüber hinaus können das Immunsystem und die Kapillaren von der regelmäßigen Einnahme profitieren.
Entspannung und Bewegung
- Regelmäßiger körperlicher Ausgleich ist zwingend notwendig, vor allem bei überwiegend sitzender Tätigkeit. Möglichst jeden Tag ausreichend bewegen, besser viel an der frischen Luft.
- Ausdauersport eignet sich hervorragend für eine nachhaltige Blutdrucksenkung. Vorsicht bei der Steigerung der Distanzen und der Länge der Intervalle. Übertreibung wirkt kontraproduktiv und schreckt Ungeübte durch Schmerzen und mögliche Verletzungen von weiterer Betätigung ab.
- Trockene Sauna (nicht bei akuten Infekten) regelmäßig über das Jahr verteilt. Gezielter Wechsel von kalten und warmen Reizen für eine mögliche Blutdrucksenkung.
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